Hormonelle Turbulenzen

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Die meisten Auswirkungen der Wechseljahre entstehen durch die Schwankungen der Hormonspiegel. Es gibt nicht nur eine allmähliche Verringerung der Geschlechtshormone über mehrere Jahre hinweg, sondern auch Schwankungen innerhalb eines Monats, eines Tages und sogar auch innerhalb von Stunden oder Minuten.

Diese Schwankungen können sich auf das körperliche und seelische Befinden auswirken, müssen es aber nicht. Schon etwas mehr Bewegung oder andere, scheinbar kleine Änderungen in der Lebensweise, können große Verbesserungen im Befinden bewirken.

Die Eierstöcke stellen im Verlauf mehrerer Jahre ihre Hormonproduktion weitgehend ein. In der Nebenniere und in den Fettzellen werden aber noch bis ans Lebensende kleine Mengen Geschlechtshormone produziert. Je nachdem, wie fließend oder ruckartig der Übergang der Hormonproduktion erfolgt, ist das Befinden weniger oder stärker beeinträchtigt.

Nachfolgend einige kurze Erläuterungen zu den wichtigsten Hormonen, die an den Ereignissen der Wechseljahre beteiligt sind.

Östrogene

Die Östrogene sind die bekanntesten weiblichen Hormone. Bei ihnen handelt es sich um eine ganze Gruppe von Hormonen, die ähnlich, aber nicht genau identisch wirken.

Östrogene sorgen für die weiblichen Formen, z.B. das Brustwachstum und unterstützen die Fruchtbarkeit der Frau.

Die Östrogene werden meistens erst in der zweiten Hälfte der Wechseljahre weniger. Vorher bleiben sie nahezu auf gleichem Niveau. Weil aber der Gegenspieler Progesteron schon sehr früh deutlich weniger wird, gibt es einen relativen Östrogen-Überschuss.

Dieser relative Östrogen-Überschuss wird Östrogen-Dominanz genannt. Dazu muss es keineswegs zu viel Östrogen im Körper geben. Es geht bei der Östrogen-Dominanz nur darum, dass Östrogen im Verhältnis zu Progesteron dominiert. Das kann sogar bei Östrogen-Mangel auftreten, nämlich dann, wenn der Progesteron-Mangel noch größer ist.

Ein großer Teil der Wechseljahrsbeschwerden entsteht also nicht durch den bekannten Östrogen-Mangel, sondern im Gegenteil durch eine Östrogen-Dominanz. (Siehe Seite 103)

Progesteron

Das Hormon Progesteron ist ein wichtiger Gegenspieler des Östrogens, das die Arbeit des Östrogens für die Fruchtbarkeit ergänzt.

Progesteron ist am bekanntesten als Hormon zur Schwangerschaftserhaltung. Doch Progesteron hat auch unabhängig von Schwangerschaften zahlreiche Aufgaben. Das Progesteron wird vom Gelbkörper im Eierstock gebildet. Deshalb wird es auch Gelbkörperhormon genannt.

Ein Teil der Aufgaben des Progesterons besteht darin, die Wirkungen von Östrogenen in Schach zu halten.

Wo Östrogen das Aufquellen der weiblichen Formen fördert, durch Fettpolster und Wassereinlagerungen, hilft Progesteron, das Wasser auszuscheiden und Fett abzubauen.

Progesteron ist zwar kein wundersamer Jungbrunnen, doch es hat einige Eigenschaften eines solchen. Es stärkt unter anderem die Vitalität und sorgt für eine schlanke Figur.

Die Progesteron-Produktion lässt schon zu Beginn der Wechseljahre deutlich nach. Die meisten typischen Wechseljahrsbeschwerden hängen vor allem mit einem niedrigen Progesteron-Spiegel zusammen.

Da die Medizin jedoch stark auf die Östrogene fixiert ist, werden die Probleme des Progesteron-Mangels häufig übersehen. Bei typischen Hormonuntersuchungen zur Feststellung der Wechseljahre wird beispielsweise vollständig auf die Untersuchung des Progesteronspiegels verzichtet. Da wundert es nicht, wenn die Auswirkungen des Progesteronmangels oft vernachlässigt werden.

Luteinisierendes Hormon (LH)

Das luteinisierende Hormon LH fördert die Reifung des Eis und unterstützt den Eisprung und die Entstehung des Gelbkörpers.

LH wird im Vorderlappen der Hypophyse im Gehirn gebildet.

Follikel stimulierendes Hormon (FSH)

Das Follikel stimulierende Hormon (FSH) wird, wie das LH, im Gehirn von der Hypophyse gebildet. Es stimuliert die Reifung der Follikel im Eierstock. Dadurch wird der Eisprung unterstützt.

FSH fördert zudem die Östrogenproduktion im Eierstock.

Die Ausschüttung des FSHs wird unter anderem durch die Höhe des Östrogenspiegels gesteuert. Bei niedrigem Östrogenspiegel, wie er ab der zweiten Hälfte der Wechseljahre vorliegt, wird viel FSH ausgeschüttet.

So kommt es, dass der FSH-Spiegel im Laufe der Wechseljahre immer mehr ansteigt.


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